Knitting Obsession Part One

Im Winter 20/21 war ich im achten Monat schwanger, beweglich etwas eingeschränkt würde ich sagen und definitiv nicht in der Lage, länger vor oder über einer Leinwand zu stehen. Ich wurde bedient und verwöhnt, wie es sich gehört, wenn man hochschwanger ist. Ich musste mich um nichts kümmern als um mich und das kleine Wesen in meinem Bauch… und meinen damals zweijährigen und sehr pflegeleichten Sohn. Es kribbelte also in meinen Fingern und mein Kopf verlangte nach kreativen Output, auch eine Art des Nestbautriebs.

Ich hatte, schon als ich jünger war, mehrfach versucht das Häkeln oder Stricken zu erlernen, hatte aber bei jedem Versuch einen Knoten im Kopf, Zunge, Finger und Garn. Schwer und kugelrund auf dem Sofa sitzend war es Zeit für einen neuen Versuch.

Ich spule mal vor…ein Jahr später sitze ich nun hier, auch auf dem Sofa, schlanker und mit zwei Kindern, die meine Wolle auseinander nehmen wie kleine Kätzchen und circa tausend Euro ärmer, aber mit vielen tollen Strickprojekten und keiner freien Sekunde ohne die Nadeln in der Hand. Mein Mann hat sich dran gewöhnt. Er hatte auch keine andere Wahl! Schließlich fühlt sich ein Tag ohne eine gestrickte Reihe manchmal an als wäre es ein verlorener Tag…Dafür hat er ein Stirnband bekommen.

Gestern habe ich mein erstes Paar Socken fertig gestrickt und ein neues Level der Knitting Obsession hat begonnen. Ich kann nur sagen: to be continued!

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